Zwei freie Tage :O)

Meine Lieben,

jetzt mal wieder ein etwas längerer und abwechslungsreicherer Bericht als die letzten Tage.
Um euch davon zu überzeugen, sollte ich vielleicht dann nicht schon wieder mit dem Wetter anfangen. Aber ich machs trotzdem :).
Die letzten drei Tage und auch heute (Di., 08.09.09) ist es total schön – purer Sonnenschein. Auch wenn es nur um die 15° C sein soll, laut Wetterbericht. Menschen genießen den warmen Frühling in kurzen Hosen und Barfuss.
Zum Glück war am Samstag mein letzter Arbeitstag der Woche. Doch leider kein besonders schöner. An diesem Tag der Woche arbeitet unter anderem eine alte Frau namens Ronda ein paar Std. zusammen mit mir. Ein altbekannter Name und genauso schlimmer Mensch. Ich erlebte Kritik auf die ganz besondere Art. Sie redete auf einmal mit mir, ohne Vorwarnung und in einer so disrespektvollen, besserwisserischen und unkollegialen Art, die ich nicht hinnehmen konnte. Ich fragt sie, warum sie mir das nicht in einem freundlicheren Ton sagen könnte, darauf antwortete sie nicht wirklich, sprach und wiederholte im gleichen Ton weiter. Ich war so verdattert und geschockt, dass ich nichts erwidern konnte, auch nicht, wenn sie mich gelassen hätte. Ich fühlte mich so erniedrigt, dass mir die Tränen kamen. Auch mein Supervisor war geschockt und sauer auf Ronda. Er führte kein Gespräch mit ihr, unterbrach sie aber und stoppte sie. Er wollte es unserem Chef erzählen (Wird ich ja heute sehen.) und fragte mich, ob ich denn am Montag noch zur arbeit käme. Natürlich! So schnell lass ich mich nicht unterkriegen.
Fazit: Rondas sind mein Todesurteil!

Am Sonntag war ich dann guter Dinge meinen fast freien Tag zu genießen. Amy(die andere Putzqueen) und ich machten an diesem Tag ausnahmsweise zusammen sauber. Nachdem ich mein Stündchen Arbeit hinter mich gebracht hatte machte ich mich auf. Ich fuhr mit dem Link Bus (Ein spezieller Bus. Du bezahlst immer 1,60$, er fährt alle 10min. und die wichtigsten Plätze in Auckland City an.) zur Auckland Domain. Das ist ein großer Park, in dem sich unter anderem das Auckland Museum befindet. Ich besuchte jedoch nur den Wintergarden, da meiner Meinung nach das Wetter viel zu schön für einen Museumsbesuch war. Der Wintergarden, ist in drei Bereiche, nach Klima bzw. nach Pflanzentyp, unterteilt. Er ist nicht sehr groß, doch kann man viele verschiedene Pflanzen blühen und wachsen sehen. Ich ging meinem Hobby nach und machte einige Fotos, probierte ein bisschen mit der Kamera herum.
Da es noch eine Weile dauerte bis die Sonne untergehen sollte, ich wollte kurz vor Sonnenuntergang hoch auf den Sky Tower, entschied ich mich die Sonne ein bisschen zu genießen und in meinem Reiseführer zu blättern. Dazu legte ich mich auf die Wiese, wie einige andere.
Da die Wiese jedoch noch eine gewisse feuchte und ich keine Decke dabei hatte, machte ich mich zu Fuß in Richtung Sky Tower.
Etwas früher als gedacht dort, blieb mir noch einige Zeit Auckland bei Tag zu betrachten.
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Bei meinem ersten neuseeländischen Kaffe (hier ist es eine kleine Kunst einen Kaffe zu zubereiten) sah ich mir den Sonnenuntergang an.
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Ich machte noch ein paar Nachtfotos und machte mich wieder auf den Weg nach unten.
Mein letztes Ziel war der Pack n’ Save, ein günstiger Einkaufsmarkt. Um dort hinzukommen nahm ich einen Bus. Die Fahrtkosten sind nicht teuer, aber im Endeffekt zielt es insgesamt dann auf ähnliche Ausgaben hinaus. Aber nicht die günstigen Preise waren der Hauptgrund für meine Fahrt dorthin, viel mehr ein bestimmter, leckerer Wein.
Das Problem, dass ich meinen Passport im Hostel vergessen hatte, war mir schon bewusst, als ich auf dem Weg dorthin war. In Neuseeland akzeptieren sie keinen Personalausweis und kontrollieren ganz streng. Aber ich wollte es versuchen. Im Endeffekt lachte ich mir zwei nette Kerle an, die für mich den Wein kauften. Abend gerettet.
Zurück verbrachte ich einen netten Abend mir „neuen“ Deutschen.

Am Montag ging ich los und lief die Ponsonby ganz gemütlich entlang. Ein Bummel durch die Geschäfte, an denen ich bislang nur vorbei gejoggt war. Ich wollte zur K’Road, da ich gelesen hatte, dass es dort viele Sekondhandshops geben sollte und eine nette Straße sein sollte. Im Endeffekt war die Ponsonby Road um einiges schöner. K’Road war eher ein unseriöseres Viertel. Später traf ich mich mit den netten Deutschen vom Abend vorher. Wir aßen im besten Fish- and Chipsladen hier in Auckland.

Fishburger - rischtisch gut!

Fishburger - rischtisch gut!


Sah von außen leicht schäbig aus, war aber echt super!!! Außerdem verbrachten wir die Zeit mit einkaufen… Der Abend endete mit vollem Magen und einem Sekt (eklig) bzw. Wein dazu.

Das waren die letzten Tage.

Und um auf heute noch mal zurück zu kommen, ich sollte im Jungens Dorm den Schimmel an den Wänden (der sich als schwarze Flecken, vor allem hinter dem Schrank zeigte) weg machen. Zusätzliche Arbeit … so was bekomme meistens ich ab, warum?
In den ersten Minuten hatte ich mir leider keine Gedanken über die Arbeit, Flecken an den Wänden wegzumachen, gemacht. Viel mehr um den scheiß Gestank (entschuldigt für den Ausdruck ;)). Dann viels mir aber wie Schuppen von den Augen, das ist Schimmel, ich atme ihn gerade ein und er ist giftig. Ich weigerte mich ohne Mundschutz weiter zumachen.
Mit besserem Mittel und Mundschutz beendete ich meine Arbeit.
In diesem Zimmer hab ich auch noch geschlafen …

Heute Mi, den 09.09.09, hab ich mir Pan Cakes gemacht. Haben echt toll geschmeckt! Hätte gern mit den 5 hungrigen Männergesichtern geteilt, war aber leider nicht genug. Hannes (2. Manager des Brown Kiwis) hat sich quasi einfach einen geschnappt – er hatte schon sooo lange keine mehr gegessen.
Und ich hab echt am Rücken einen Sonnenabdruck von gestern, jaaa! Hier muss man schon im Frühling ab und an Sonnencreme benutzen.

Knutschis

Nicht erschrecken, BITTE!

Naaaa!!

Ich freu mich, seit Dienstag haben wir Frühling! Wenn man das schon nur hört, bekommt man doch gleich Schmetterlinge im Bauch!
Am Sonntag ist hier Fathers Day! Der Vater bekommt hier die gleiche Anerkennung wie die Mutter. Nicht so wie in Deutschland, wo der Muttertag immer größer angepriesen wird. Jeder braucht einen Vater!
Hab ich euch eigentlich schon erzählt, dass der Newspaper wirklicher sch…rott ist. Ein Artikel über ein Rugbyspiel fällt einem sofort ins Auge, einen über Politik und die News über die Welt muss man erst suchen, wenn man ihn denn finden kann.
Naja, das war erstmal etwas alltägliches.
Jetzt zum schockierenden:
Ich hab mir doch die Haare abrasiert!!!!!
Aber keine Angst, die wachsen wieder.

Nein, so nicht! Das war die Frisur noch davor ...

Nein, so nicht! Das war die Frisur noch davor ...


... aber so! Mein Friseur Hannes und ich.

... aber so! Mein Friseur Hannes und ich.


Bald hab ich meine zwei freien Tage. Bis dahin bin ich hoffentlich wieder gesund und es kommt hoffentlich mal wieder frischer Wind in mein alltägliches Leben :P.

Lasst die Sonne in euer Leben!
Kussis

Neue Frisur

Hallo ihr Lieben,

leider habe ich die letzte Woche keinen Blog geschrieben. Könnte mich selbst schon wieder ärgern. Ich bekomme einige Tage einfach nicht mehr zusammen. Im Prinzip ist das auch gar nicht sooo schlimm, da die Tage sowieso fast alle gleich abgelaufen sind und es ein Zeichen dafür ist, dass nichts Besonderes passiert ist.

Ab Freitag kann ich mich wieder so halbwegs erinnern.
Freitagmorgen hat die Sonne wunderbar schön geschienen und da ich morgens im Hostel nicht putzen musste konnte ich das in vollen Zügen genießen. Ein brillanter Frühsommertag, den man in kurzen Klamotten verbringen konnte. An diesem Morgen stand ich ganz früh morgens auf, backte Brot, ging joggen, dann duschen und zum Frühstück gab es Pan Cakes. In der Sonne sitzend schrieb ich zwei Briefe. Marian und Endrew leisteten mir Gesellschaft. Wir hatten die Diskussion, ob E-Mails nicht besser sein als Briefe!? Wer möchte lieber einen Brief, wer eine E-Mail? Was sagt ihr? Ich glaube die Mehrheit freut sich doch viel mehr über einen Brief im Briefkasten, der sich zwischen den ganzen Rechnungen versteckt.
Nachdem ich meinen Arbeitstag bei NW hinter mich gebracht hatte und zurückkam, traf ich einige Franzosen auf dem Weg ins Nachtleben. Sie überredeten mich mit ihnen zukommen (ich musste am nächsten Morgen nicht putzen). Es war eine mittelmäßige Nacht. Wir besuchten drei Clubs. Der erste war relativ leer, im zweiten war scheiß Musik zum Tanzen und der dritte war auch nicht so der Burner. Außerdem hatte ich einen Franzosen, der neu angekommen war, an der Backe hängen. Ich dachte mir nur so, dass ist ja schön, dass du es liebst, wenn Frauen natürlich schön sind und dir nicht am nächsten Morgen mit verlaufener Schminke einen Schrecken einjagen, mich wirst du aber nicht neben dir liegend finden und würdest du bitte aufhören mich so anzugraben? Es gibt hier auch noch andere schöne Frauen, vielleicht mögen die es ja von dir begrabscht zu werden!? Ich war kurz davor ihm eine zu scheuern. Als er merkte wie weit er es gebracht hatte, entschuldigte er sich. Es lief dann besser. Im letzten Club machte mir ein Kiwi die Ehre, war recht hübsch, aber nicht mein Typ (hab bis jetzt auch noch keinen tollen Kiwi getroffen, ich glaube die sind ausgeflogen). Nachdem Nicolai dann auch noch ausversehen meine Jacke auf den Boden geschmissen hatte und sie total verdreckt war (ich hoffe es geht wieder raus), gingen Julie und ich. Wir haben uns dann noch schnell einen Burger bei Burger King hereingezogen, übelst klein die Dinger hier, bevor wir uns zu Fuß auf den Weg nach Hause machten. Wir waren um halb 6 im Bett.
Seit gestern bin ich krank. Halsschmerzen und total verschleimt. Schrecklich! Gestern hab ich viel geschlafen, worauf ich aber heute echt keine Lust habe, da heute mein ganzer freier Tag ist. Also feilte ich erstmal meine Nägel. Oh nein, das ist schlimm bald ohne Gelnägel zu leben :(! Und weiter mit der Maniküre, schnitt mir Roman, einer der Franzosis und Friseur, die Haare. haare006 Ich wollte sie mir eigentlich abrasieren, aber das konnte er nicht zulassen. haare008 Vorm Unglück beward? Leider ist dabei meine Haarfarbe daraufgegangen, die ganz viele Leute toll fanden, sogar eine Frau bei der Bank.

Leider habe ich es heute nicht mehr geschafft in den botanischen Garten zu gehen oder einen anderen Ausflug zumachen. Dafür habe ich für nächsten So und Mo mit Roman einen tollen Ausflug vor.
Heute Abend habe ich Naan Brot gemacht – indisches Brot. Fanden alle total lecker, die probiert haben. Wenn ich zurückkomme gibt es einen gemütlichen Schlemmerabend mit Gerichten, die ich hier kennengelernt habe, für die, die Lust haben.

Also, liebe Grüße aus dem alltäglichen Leben der Eva Seip.
Und ein tolles Feuerwerk mit viel Gefühl heute Abend! Denk an Euch!

Raunheimer Kerb

Achja, ich wünsch euch eine rischtisch guuude Kerb! Geht steil und bitte für mich mit!

Wem ist die Kerb?

Vielen Dank

Hab nicht viel Zeit …, aber ich wollte euch mal ganz lieb danken für eure tollen Gästebucheinträge. Ich freu mich immer total dolle, was von euch zu hören!
Besonderer Gruß an die fleißige Bille!

Knutschis

Bedbugs

Kia ora oder ganz formell tena koe, das ist Maori und heißt Hallo, Guten Tag!

Mein Sonntagabend ist noch echt schön verlaufen. Verena und ich hatten uns für 22.30Uhr am IEP getroffen um los zu ziehen, ausnahmsweise war ich mal zu spät ;D. Doch leider wurde aus unserem Vorhaben, Tanzen zu gehen, nichts. Wir fanden nur einen Club und in dem war aber nichts los (das nächste mal informieren wir uns vorher ;D). Also entscheiden wir uns noch was zu trinken zu kaufen und ins Brown Kiwi zu gehen. Verena wohnt jetzt in einem anderen Hostel, da ihr Papa sie gerade besucht und der ein Einzelzimmer braucht – das elendische Schnarchproblem. Also waren wir 2Std. später zurück im Hostel, mit einer Flasche Wein und Baileys. Es wurde ein echt lustiger Abend zusammen mit Peter und Ed. Der Wein war billig und eklig, wir mussten ihn mit Zucker trinken! Um 4Uhr war es dann echt mal Zeit ins Bett zu gehen. Doch das war kein schöner Gedanke, denn wir vermuteten, dass ich bedbugs habe. Bedbugs sind kleine Tierchen die sich in die Matratzen einnisten und Menschen kleine Bisse zufügen, die Jucken wie Schnakenstiche. Die Tierchen werden meistens in Schlafsäcken mitgebracht und übertragen. Ich war wirklich nicht erfreut über diesen Gedanken und hatte eigentlich auch keine Lust noch eine Nacht in meinem Bett zu schlafen. Hätte mich theoretisch zu Verena legen können, die wir überredet hatten hier noch gute 3 Std. in einem der freien Bett zu schlafen, da sie dann nicht gut 1Std. laufen musste, den Bus nehmen und nicht erwischt werden konnte.
Nach gut 4Std. Schlaf stand ich auf und erzählte Nils, dem Besitzer davon und zeigte im meine Stiche. Er war echt nicht erfreut darüber und sagte mir, dass mein Bett mit irgendeiner Chemie, nehme ich an, behandeln werde.
Ich war in Hektik. Räumte mein Bett noch schnell komplett frei, machte mich fertig und aß etwas. Ich war mit Christian verabredet den Free Kiwi Trip zu machen.
Wir wurden an einem bestimmten Punkt in der Queenstr. in einem kleinen Bus abgeholt, insgesamt waren wir 8 Leute. Zuerst besuchten wir die Harbour Bright. Wir dachten wir würden auch noch einiges mehr über Auckland erfahren. Aber wir hörten nichts, was wir schon wussten. Und immer wieder, dass die Leute Auckland nicht gerne mögen. Der Walk ging nicht oben über die Brücke, wie es auch Angeboten wird, sondern untendrunter entlang. Wir wurden leicht gesichert und mussten einen Helm tragen und los ging der Marsch zum Sprungplatte für den Bungyjump, den wir uns anguckten. Danach hatten wir noch kurz Zeit ein paar Fotos zu schießen und mit relativ strammen Schritt ging es wieder zurück. Als nächstes fuhren wir auf Mt. Victoria in Devonport. Auch hier kurz ein paar Fotos geschossen und weiter um Lunch zu machen. Auf dem Flyer stand Fish and Chips, worauf ich mir sehr gefreut hatte. Doch wie es kommen musste haben Mo alle Fish and Chipsläden geschlossen. Ich ging mit Christian Sushi essen. Das heißt, ich probierte mal ein Röllchen, da noch einiges zu Essen anstand. War echt gut – das erste Mal für mich! Dann ging es zurück.
Insgesamt war die Tour sicherlich gedacht, um Werbung für den Veranstalter zu machen, unserer Tourenführer zielte auch darauf hinaus. Dafür, dass wir ja nichts bezahlt und relativ viel schlechtes von dem Anbieter gehört hatten, war es ganz okay.
Christian und ich schlenderten dann zurück, während wir immer wieder an verschiedenen Läden, der Post und am Victoria Market anhielten und guckten. Ich brachte ihn in sein Hostel und traf Ralph (der auch wieder vom Wwoofen zurück war und unterhielt mich noch eine Weile mit ihm.
Später ging ich laufen und dann mit 3 Franzosen und Peter essen. Wir besuchten ein … (das find ich noch raus ) Restaurant. Das Essen war echt super und es gab ein gutes Bier dazu (das Erste). Ein Zweites zischten wir in einem Pup mit Live Musik, wie es hier üblich ist. Gefiel mir riiichtisch gut! Alle guten Dinge sind drei und im Hostel trank ich mein letztes Bier für den Abend, in Gesellschaft von einigen Mitbewohnern. Nebenbei gabs noch einen Tee für mich und Ginger Kisses. Ein recht schöner Ausklang.

Muss in einer halben Std. anfangen zu arbeiten. Ich schaffe, einfach nie das was ich mir vornehme. Aber es bleibt auch nicht mehr viel Zeit übrig, wenn ich 11Std. am Tag arbeite, Schlaf brauch ich ja auch noch ein bisschen, …

Küsschens

Missgeschicke

Ich war gestern (Do., den 22.) wirklich früh auf, damit ich Wäsche waschen, joggen, und mit viel Ruhe frühstücken konnte, und trotzdem hat nichts so rechtgeklappt. Bei meine Laufklamotten fings schon an. Ich hatte sie zum Auslüften nach draußen auf eine Leine gehängt und vergessen abends wieder rein zu holen – sie waren nun nass vom Regen. Also fiel das Joggen wohl an diesem Tag aus. Nichts für ungut, nun blieb noch mehr Zeit. Wäsche waschen war angesagt. Ich machte mich frisch für den Tag, frühstückte, schmiss die Wäsche zwischendrin in den Trockner und schwups war die Zeit verronnen und ich war spät dran. Zu dem war meine Wäsche auch noch nicht fertig, wie ich es eigentlich eingeplant hatte. Meine Rettung war Christian, er kümmerte sich um meinen Abwasch und gab sich bereit meine Wäsche auch aus dem Trockner in eine Tüte, wie ich im sagte, zu stecken. Christian ist ein später angereister Freund von Erik und Sascha, wir haben uns zufällig im Brown Kiwi getroffen. Also machte ich mich los zu meinem Einführungsgespräch ins NW. Ich hatte meine schwarzen Schuhe (Ballerinas), die ich am Montag mit viel Mühe und schlechtem Bauchgefühl gekauft hatte, im Karton mitgenommen. Gleich zuerst zeigte ich sie Fred und wie ich mir schon gedacht hatte, waren es die Falschen. Nächstes Missgeschick! Ich sollte feste Arbeitsschuhe tragen, konnten auch Herrenschuhe sein. Mein Problem am Tag zuvor war gewesen, dass ich so etwas nicht gefunden hatte und wenn dann ab 50€ aufwärts. Das wollte ich aber für das Paar Schuhe nicht ausgeben, da es würde dann wehtut, sie weg zu schmeißen (ein 5. paar Schuhe ist einfach zu viel). Fred empfahl mir thewarehouse. Dann gab er mir meine Arbeitskleidung, machte für mein Namensschild ein Foto und gab mir eine log-in Nummer (2192 :D), die nur mit Fingerscan funktioniert. Ich erfuhr, dass ich leider nur den Mindestlohn von 12,50$ (gut 6€) verdiene und auch keinen Discount bekomme. Jeden Dienstag ist Gehaltstag. Es ist unter anderem auch verboten zu naschen (es hängen überall Überwachungskameras). Als wir das erledigt hatten, füllte ich gute 3Std. Papierkram aus. Ich musste mir Auflagen durchlesen, einen dreiviertelstündigen Film über Customer Serves (Kundenbedienung) anschauen und viele Fragen beantworten. Als das erledigt war, zeigte mir Fred unter anderem an einem Beispiel, einem Muffin, der dann für mich war, das man ihn ganz normal einkauft und dann mit einem Sticker beklebt, der zeigt, dass das Produkt bezahlt ist. Zudem zeigte er mir noch den Sammelpunkt bei Feueralarm, Schließfächer und Aufenthaltsraum. Ich hatte eine viertel Std. Pause, aß meinen Muffin und trank heißen Kakao. Getränke werden im Aufenthaltsraum gestellt. Kurz darauf stand ich in der Bäckerei, bereitete die Muffinbleche vor und füllte den Teig per Hand in die Förmchen. Zuvor half ich noch die Cabatiabrötchen auf Bleche zulegen. Mein erster Arbeitstag endete um 16Uhr. Geschafft!
Ich machte mich schnell auf ins IEP, um noch ein paar Dinge im Internet nach zu schauen.
Für meinen letzten freien Abend für, okay, die nächsten zwei Tage, hatte ich mir einiges vorgenommen. Ich wollte neues, schmackhafteres Brot und Brownies backen. Als ich zurück war fand ich, eine echte Überraschung und Freude, meine Wäsche zusammengelegt auf meinem Bett. Dieser Christian! „Das hab ich von meiner Oma.“ Zu gut! Mit ihm verabredete ich, dass wir zusammen Bratkartoffeln mit was dazu essen, er wollte noch mal einkaufen gehen.
Ich machte mich zuerst an den Brotteig. Heute sollten Kürbiskerne und Jogurt für ein leckeres Brot sorgen. Alles zusammen gemischt stellte ich den Teig in einer Plastikschüssel in den noch warmen Ofen, damit es gut und schneller gehen könne. Als nächstes fing ich mit den aus England stammenden Pärchen (Mir ist aufgefallen, dass man hier meistens nach dem Herkunftsland fragt, sich gut unterhält, aber oft vergisst nach dem Namen zu fragen. Muss ich nachholen!) den Brownieteig zuzubereiten. Klappte alles super. Den Teig so weit angerührt, wollte ich mein Brotteig aus dem Ofen holen und ihn vorheizen. Doch, oh nein, der Engländer hatte den Ofen schon angestellt und die Schüssel hatte angefangen zu schmelzen. Schnell holten wir sie aus dem Ofen. Aber auch nix wollte heute glatt gehen! Ich kratzte mit einem Kochwender das noch weiche Plastik vom Ofenboden. Wir schoben die Brownies hinein. Dann holte ich den schon angebackenen Teig aus der am Boden löchrigen Schüssel und schnitt den Boden des Brotes ab. Es sah genießbar aus und ich wollte es später fertig backen. Erster Schreck über standen, aber der nächste stand bevor.
Ich fing an die Kartoffeln in Hälften zu schneiden, die ich zuvor geschält hatte. Doch leider sind die Messer hier sehr stumpf und ich rutschte ab und stach mir mit der Messerspitze in die Handfläche. In der ersten Sekunde, dachte ich nur halb so schlimm, hielt die Hand unters Wasser und es fing an zu Blut – das Wasser war nicht mehr durchsichtig, es war nun rot! Mir wurde flau im Magen. Mit einer Klopapierrolle, sie war der Druckverband, machten … und ich uns zur Couch. Füße hoch! Bald ging es wieder. In den scheiß Erste-Hilfe-Päckchen sind keine Pflaster, sau dumm! Wir dann trotzdem eins.
Christian war dann auch vom Einkaufen zurück ich wusch die Kartoffeln noch einmal, er durfte sie jetzt schneiden und dann stellte wir sie auf.
Jetzt sollte fast nur noch gutes Folgen! Christian und ich aßen dann einwenig später super leckere Bratkartoffeln angebraten mit Zwiebeln und Schinken, sowie Rührei darüber und dazu Broccoli, obendrauf Käse! Sau gut!
Zwischen alldem kam ich mit Verena ins Gespräch, sie war neu im Hostel.
Die Brownies sind echt gelungen und die Engländer, Christian, Verena und ich waren begeistert – mit flüssigen Schokoladenstückchen innen drin. Brownie
Vincent einer 80% der Franzosen im Hostel (ich dachte ich bin hier um Englisch zu lernen!?!) musste aber noch ein Letztes obendrauf setzten und ein Becher Wein über das Blech Brownie schütten. Ein Grund weiter zu Essen :D! Als danke schön, bekam er dann auch ein Stück.
Das Brot war mittlerweile auch wieder im Ofen und ich muss sagen es ist echt super geworden! Christian brachte den letzen Hammer für den Abend. Er wollte das Brot aufschneiden und schnitt eine Kucheneck heraus. Zu lustig. Kürbiskernbrot
Verena und ich ließen den Abend um 1Uhr dann zu Ende gehen!
Christian und Verena

Was ich noch sagen wollte, Fleisch und Schinken kann man hier essen, aber Würstchen und andere Wurst, das geht gar nicht! Ich hab mir Wurst gekauft, die schmeckt, so stell ich mir es vor, wie Hundewurst. Die Konsistenz und der Geschmack erinnert an Tofu. Seeehr gewöhnungsbedürftig!

Am Montag machen Christian und ich einen Free Auckland Trip. Wir sind nicht so sicher, ob es am Ende wirklich ganz kostenlos ist und nicht am Ende wie diese Kaffeefahrten endet ;oP!

Gestern habe ich, nachdem ich mich sportlich betätigt und gefrühstückt hatte, mich aufgemacht ein anderes Paar Schuhe zu kaufen. Und ich hab welche für 10€ bekommen – Männerschuhe :D! Zudem noch ein Schloss für den Spind. Die anderen habe ich zurückgegeben und habe einen Credit bekommen, also nicht das Geld zurück. Zum Glück gibt es diesem Laden auch Kleidung zu kaufen ;-).
Kurz ins IEP und zurück ins Hostel, mein Zeugs holen und ein Brot schmieren.
Mein zweiter Arbeitstag stand an. Muffinteig anrühren, in die Förmchen füllen. Brot abpacken, Kunden bedienen, alles für den nächsten Tag vorbereiten, aufräumen und putzen (Was mir saubermachen auf den Sack geht!). Morgen (So, den 23.08.09) darf ich ja auch wieder im Hostel putzen.
Was sich Kollegen (auch welche, die ich gar nicht kannte) sorgen gemacht haben, wie ich nach Hause komme. Ich sollte bzw. bin dann mit einem anderen Angestellten von NW, der in die gleiche Richtung wie ich musste, gelaufen.
Heute Abend will ich mit Verena, das erste Mal in Neuseeland, feiern gehen! Ich bin gespannt!

Wünsch euch ein wunderschönes, sonniges Wochenende mit guter Stimmung und viel Erholung!

Leider hatte ich vergessen, das Samstag ist und bin gestern (am Sa, den 22.) umsonst noch schnell kurz vor der Arbeit zum IEP gegangen um euch Neues zu berichten.

Gestern Nacht, nach der Arbeit, also schon heute ;oP, traf ich hier im Hostel die ganzen Franzosen noch am Vorglühen. Sie wollten mich überreden mit ihnen Feiern zu gehen, aber ich war total kaputt und musste ja heute auch putzen. Die Feierei mit Verena war auch schon auf heute verschoben, da es uns beiden heute besser passt. Also machte ich mich um halb 2 ab ins Bett.
Doch an einen erholsamen Schlaf war bald nicht mehr zu denken. Ein Franzose und Amy (die andere Putzfrau ;O)) waren stockbetrunken im Bett unter mir heftig im Gange. Wenn sie leise gepimpert hätten, aber nein, ich musste mir ein Geschmatze (wie Hunde :D), Geflüster und Gestöhne anhören. Schrecklich! Dazu noch diese schreckliche Ausdünstung des Alkohols! Ich musste aufs Klo. Es hörte nicht auf, also ging ich einfach … Kurze Zeit später als ich schon zurück war, ist für wenige Sekunden Ruhe eingekehrt, doch nicht schon genug von alldem, fing Roman an zu schnarchen. Nicht mehr auszuhalten! Ich schlug mit einem Handtuch unter mich ins Bett – an liebevolles Stupsen war nicht zu denken. Eine furchtbar unschöne Nacht!
Um 10Uhr fing ich, wie 3x die Woche, zu putzen an. Ich war gute 3Std. beschäftigt – eine Std. länger als normal – gab viel zu tun.
Ansonsten war ich einkaufen, in Pack’n Save, einem etwas günstigeren Markt, ein Stück von hier entfernt. Den Rest des Tages hab ich mich mal wieder mit neuen/alten Leuten unterhalten.
Muss mich jetzt fertig machen … ich geh jetzt aus und ihr steht nach einem guten Schläfchen zum Teil gerade erst auf ;oP und habt einen hoffentlich tollen Tag vor euch!

Liebis

Stressig

Ich hab zu viel zu erledigen – Stress! – … ich schreib euch morgen über meine ganzen Missgeschicke von gestern und meine ersten zwei Arbeitstage – seid gespannt :D!!!

<3

Ich hab den Job!

Hallo ihr Lieben,

die Nachricht ist einerseits sau gut, andererseits auch echt blödzio, da ich dann sicher kaum nochwas zu berichten habe.

Fred (von New World) hatte mich heute Mittag angerufen, ich solle um 15:30Uhr vorbeikommen, um mit ihm und dem Bäckereichef noch ein Gespräch zu führen. Und siehe da – ich hab den Job!!! 🙂
Morgen muss ich mir noch schnell ein paar schwarze Schuhe kaufen, die ich dort anziehen soll.
Ich muss am Donnerstag zu einem Einführungskurs/-gespräch und ab Freitag arbeite ich dann jeden Dienstag bis Samstag von 15.00 – 24.00Uhr ! Sehr cool! Ich kann dann morgens dreimal in der Woche noch im Hostel putzen!
Leider bleibt da nicht so viel Zeit für andere tolle Sachen :(!
Ich hab mir überlegt 2 Monate dort zu arbeiten und zu sparen, um dann mein Reisen fortzusetzen. Was meint ihr, ist das gut!?!
Bin froh und auch wieder nicht – führe dann halt ein ganz normales Leben hier … :D. Versuch dann vielleicht ein bisschen zu planen, wie ich dann weiterreise.
Vielleicht kann ich ja trotzdem noch ein paar coole Sachen mitnehmen … wollte noch einen Auckland Day Trip machen, ins Museum gehen, die New Art Gallerie besuchen und einen Orientierungslauf machen. Hoffe das und vieles lässt sich einrichten und ich hab doch ein bisschen was interessantes zu berichten.

Ich hab den Job :)!

Kia Ora (das ist Kiwi und ist ein Gruß)!!!

Die 2. – Great Barrier Island

So meine Liebsten … jetzt bekommt ihr auch wieder regelmäßiger Berichterstattungen, ich bin wieder in Auckland und hab auch wieder Internet :)!

Da ich die letzte Woche das Berichte schreiben ein bisschen vernachlässigt habe, musste ich dies nachholen. Das hat echt lange gedauert und ist nicht nur für mich doof, sondern auch für euch, da ich keine Lust habe jetzt nach den ganzen Std. noch eine kürzere Fassung für euch zu schreiben. Also, sooorry :(! Ich bemühe mich um Besserung! Wie wärs mit Etappen?

 

Wir haben am Montag, den 10. August 09 den ganzen Nachmittag im Waschsalon verbracht, um dort windgeschützt unseren Internetzugang zu nutzen. Hat alles ein wenig länger gedauert, da wir uns nur ein Kennwort gekauft hatten und es aufgefallen wäre, wenn wir uns alle drei eingeloggt hätten. Wie würden die Jungs jetzt sagen: „Kannst de echt keinem erzählen!“ – wir haben einen halben Tag im Waschsalon verbracht ohne zu waschen!

 Schnell noch ein bisschen Abend gegessen … genaueres weiß ich leider!!! nicht mehr. Sind sicher recht früh ins Bett, da wir ja am nächsten Morgen um ca. 5.30Uhr aufgestanden sind.

 

Am Di., den 11. August 09 sind wir um ca. 5.30Uhr aufgestanden, da wir am nächsten Tag den Internetzugang weiter benutzen durften, wir hatten ja für einen Tag bezahlt. Sascha wollte mit seiner Freundin skypen, von daher waren wir so früh dran. Das Internet funktioniert doch erst gegen 7.00Uhr wieder und Erik und ich, wir waren auf dem Weg nach Claris hinten auf der liegengeblieben, schliefen noch ein Stündchen, während Sascha nach Empfang suchte, wartete und hoffte, dass es bald wieder laufen würde. Wie gesagt wir hatten Glück und der Empfang ging noch bevor die W-lan-Besitzerin kam und ihren kleinen Einkaufsladen aufmachte. So konnten wir alle drei das Internet benutzen.

Um ca. 9Uhr machten wir uns dann wir auf in Richtung Norden der Insel zu unserem Stammcampingplatz. Erik und ich nahmen noch ein letztes Mal eine eiskalte Dusche. Danach kannst du echt für  ne Weile leicht bekleidet herumlaufen.

Wir frühstückten. Und zur Abwechslung spielten wir mal wieder Skat. Jetzt froh ich wieder. Was ein Mist Wetter! Keine Lust mehr, fing ich an zu lesen und die Jungs sich zu langweilen, nachdem sie sich kurze Zeit mit einem Ball beschäftigt hatten. Wir entschlossen weiter Richtung Norden zufahren und dort unsere letzte Nacht im Van zu verbringen. So mussten wir am nächsten Morgen nur eine kleinere Strecke zurücklegen, um  zu unserer Wwoofingstelle zu kommen. Außerdem hatten wir was zu tun und haben so noch ein bisschen mehr von der Insel gesehen. Auf dem ersten Campingplatz, der in der Karte eingezeichnet war und den wir anfahren wollten, weideten Kühe. Uns versperrte also ein Zaun den Weg. Ich wollte doch schon immer mal mit Kühen auf einer Weide zusammen schlafen :(! Also hielten wir auf einem Campingplatz in Fitz Roy.

Man muss sich das mit den Campingplätzen so vorstellen. Wir haben nie einen Pförtner oder ähnliches angetroffen. Wir haben auch sonst fast niemanden dort getroffen. Und mit dem Bezahlen, dass ist so ne ganz komische Sache, Du musst so ein Schrieb ausfüllen, den du in einem Kasten findest, dann das Geld dazulegen und es abschicken oder so. Wir haben einfach nicht bezahlt. Ist ja sowieso Winter und wer campt den im Winter? Ein bisschen schlechtes Gewissen hab ich ja schon, aber ich mein … man muss sich ja durchschlagen!

Zumindest hatte ich auf diesem Campingplatz Handyempfang. Nur in Tryphena und dort zu finden. Als so hörte ich erstmal meine Mailbox Nachrichten ab. Und neben einer Nachricht zum Geburtstag von Hannes dem Receptionist vom Brown Kiwi (Sehr süß! Erm – die Nachricht!), hatte ich auch eine von Fred. Wer ist Fred? Ein Angestellter von New World, dem Einkaufsmarkt in dem ich mich beworben hatte, bevor ich auf Great Barrier Island gefahren bin. Ich war total unruhig und aufgeregt, ob ich mich vielleicht zu spät zurück melde, denn ich hatte noch eine zweite, dieselbe, Nachricht am Mo. draufgesprochen bekommen. Also rief ich sofort zurück. Da heißt, es dauerte eine Weile bis ich das konnte. Erst war die Hürde zu nehmen, die Nachricht ein zweites Mal abspielen zu lassen und die richtige Telefonnummer aufzuschreiben und danach musste ich mit der Telefonkarte klarkommen und gleichzeitig mit dem Handy von Sascha, da mein Akku leer war. Klappte nicht so reibungslos. Erik half mir und war leicht verzweifelt, da ich total hibbelig war – nicht auszuhalten! Ich machte mit ihm aus, dass ich ihm bescheid sage, wann die nächste Fähre fährt, damit wir dann einen Termin für ein Interview ausmachen können. Ich rief Sea Link an. Dann ihn, erreichte ihn nicht. Dann rief ich im Brown Kiwi an und sagte bescheid, dass ich am Freitagabend käme. Das alles erledigt, war ich schon fast erleichtert. Noch einmal mit Fred telefonieren.

Wir verbrachten den Abend noch damit ein bisschen Skat zu spielen, aber ohne bzw. wenig Licht irgendwann nicht mehr möglich. Also beschlossen wir einen Film zu schauen und ein zweiter war vom Akku auch noch drin. Und dann endlich Schlaf! Erik und ich hatten heute Platz, da Sascha heute mal den Beifahrersitz als Schlafplatz ausprobieren wollte. So machte es uns auch nichts aus, dass er noch ein bisschen länger herumgruschelte, da er die restlichen Nudeln vom Abendessen noch aß.

Wir freuten uns auf unsere neue Wwoofingstelle (die erste von den Beiden), wo wir am nächsten Morgen um 10.30Uhr antreten sollten.

 

Am Mittwochmorgen den 12. erledigte ich dann meinen wichtigen Anruf bei NW. Fred lud mich für Montag um 10Uhr ein. Erleichterung. Nachdem Frühstück machten wir uns dann auf den Weg nach Okiwi zu Katie. Als wir ankamen begrüßte und Pip eine ganz freundliche Hundedame. Katie zeigte uns unser Zimmer in der zweistöckigen Wohnung, die sich in einem Teil eines riesengroßen Schuppens befindet. Die Jungs brachten ihre Sachen ins Haus. Ich fühlte mich Wohl! Ich half Katie schnell ein paar Küchenhandtücher aufzuhängen, bevor sie anfing uns Pancakes zu backen und ich währenddessen

dann auch mein Zeugs aus dem Auto räumte. Brillant kann ich zu den Pancakes nur sagen! Danach spülte ich schnell ab und die Jungs packten das Auto um, sie fuhren sich im Schlamm fest. Schieben war angesagt. Kurz darauf  versammelten wir uns noch mal am Tisch und Katie erzählte uns einiges darüber, was wir wissen sollten. Unter anderem erzählte sie uns von ihrem Mann, der Nierenkrank ist. Sie erzählte, dass sein Körper ihre Spenderniere nicht angenommen hat und er daher jetzt ein Dialysegerät verwenden muss. Dies wurde gerade erst in ihr Haus gebracht und es muss jetzt aber alles noch installiert und angeschlossen werden. Deshalb dauert es noch ein paar Wochen bis er wieder zu Hause leben kann.

Nachdem wir alles Wichtige, zum Beispiel die Grundstückaufteilung und die Wichtigkeit des richtigen Bedienens des Generators, sowie das Traurige über ihren Mann erfahren hatten gingen wir an die Arbeit. Wir räumten den Bambus auf. Wir entfernten umgeknickten, abgebrochenen und abgestorbenen Bambus. Nicht so leicht, hat aber Spaß gemacht. Zwischendurch holte ich die Eier bei den Hühnern. Ich war und bin begeistert! Nachdem wir dann eine Pause gemacht hatten – Teatime, machten die Jungs sich an ein Beet zu schaffen. Sie sollten die Pflanzen aus der Erde lockern, es aber nicht richtig um graben. Später kommen dann bei Sonnenschein abgefallene Bambusblätter darauf. Dadurch sterben die Pflanzen ab. Es entsteht brauchbarer Mulch.

Während sie damit anfingen, ging ich mit Katie um Brot zu backen. Es interessierte mich wie sie das angeht. Außerdem setzten wir Jogurt an. Hier sind Milchprodukte sehr teuer. Deshalb gibt es hier Instant-jogurt-pulver. Es gibt einen extra Thermobehälter in den heißes Wasser kommt und dort hinein ein Zweiter mit dem in Wasser vermischten Instant-jogurt-pulver. Der Joghurt schmeckt echt ganz gut. Als Katie und ich dies alles vorbereitet hatten machten wir uns noch für eine dreiviertel Std. an ein anderes Beet, gruben es um und entfernten hartnäckiges Gras, was am Boden entlang rankt.

Dann machten wir Abendessen. Alle zusammen. Ich schnitt den Kohl. Katie war begeistert, wie dünn ich ihn schnitt. Papa, mein guter Lehrer 🙂 – ich war stolz auf mich und auf meinen tollen Koch zu Hause! Der Kohl war aus dem Garten, genauso wie der Broccoli und der Blumenkohl – beides noch recht jung. Jungen Broccoli und Blumenkohl kann man auch roh essen, lernte ich. Geht – ich würde rohen Broccoli Blumenkohl bevorzugen. Wir machten eine Gemüsepfanne (fast alles aus dem Garten) mit Reis und in der Pfanne geschwenkter Kohl. Schmeckte recht gut! Für den nächsten Mittag bereiteten wir Pumkinsoup (Kürbissuppe) vor. Mit zwei verschiedenen Arten, Butternut und den anderen Namen hab ich leider vergessen 🙁 Katie machte sich so langsam Bett fertig und wir drei unterhielten uns noch eine Weile.

Ach diese Katie ist eine herzliche, freundlich, umsorgte, tolle Frau. Ich war traurig, dass ich bald gehen musste.

 

Am Donnerstag, den 13. August 09 war der Vormittag total verregnet. Nach unserem guten Frühstück, es gab unser frisches, selbstgebackenes Brot mit Imkerhonig und Jogurt ebenfalls mit Honig und Früchten (selbst angebaute Minibananen und Kiwis) räumten wir den Schuppen auf. Ich rieb die Eier sauber und verpackte sie in Eierkartons, sortierte Tüten, nahm Zeitungen auseinander und faltete sie, damit man sie in offenen Kartons als Boden verwenden kann. Die Jungs sortierten alte Kiwis, Kumera und Knoblauch. Und übernahmen andere Aufgaben. Ich holte auch an diesem Tag die Eier (für die Tage die ich dort verbrachte hatte ich mir dies zur Aufgabe gemacht). Und machte mich, da es aufgehört hatte zu regnen, noch mal an das Beet des vorherigen Tags. Katie holte mich zum Mittagslunch. Es gab die Kürbissuppe, die wir am Tag zu vor gekocht hatten. Und mal wieder unser gutes selbstgebackenes Brot dazu. Den Abwasch übernahm ich, ich hatte mir dies ebenfalls zu meiner Aufgabe gemacht. Katie vertraute mir anscheinend damit, denn kurz bevor ich abreiste erklärte sie den Jungs wie man abwäscht ;)! Bald darauf machten wir einen Ausflug zum Strand. Solch ein Ausflug begeistert natürlich nicht nur uns, sondern auch Pip. Wir liefen eine Weil und Erik und ich fotografierten viel. Er zeigte mir einige manuelle Funktionen, die ausprobiert werden mussten. Auf dem Rückweg fing es an zu Stürmen. Es war schreckliches Wetter für die nächsten Tage angesagt. Katie erzählte mir, dass die Fähre am Freitag auf Grund des Sturms nicht fahren würde. Ich hatte Angst nicht rechtzeitig bis Montag zurück zu sein. Aber es sollte am Sa. vielleicht eine Sonderfähre gehen, wenn sich das Wetter besserte oder am So. eine reguläre fahren.

Bevor wir zu Abend kochten gingen Katie, Sascha und ich los um Silverbeet zupflücken. Pip war wachsam! Sie witterte ein Kaninchen im eingezäunten Bereich der Passionsfrüchte, rannte los wie ein Blitz und fing es! Katie tötete es richtig, nicht gerne, aber geplagt, mit ein paar Tritten auf den Kopf. Zu Abend kochten wir dann als wir zurück waren Nudel mit Hackfleisch-Tomaten-Sauce mit Silverbeet (ähnlich wie Spinat, nur größer). Nudeln gab es viel in den Tagen davor, aber ohne Fleisch und nur halb so lecker! Später spielten wir mal wieder Skat.

 

Am Freitag zeigte sich das schlechte Wetter, jedoch nicht so schlimm wie erwartet. Nach unserem gemeinsamen delicouse Frühstück machten sich die Jungs weiter in dem „Schuppen“ zu schaffen und ich machte den Abwasch und reinigte 3 enorm dreckige Kühlboxen. Die nächsten Eier geholt, brachte ich sie zum glänzen.

Eine lustige Anekdote zum Eier holen (Erik war mit dabei): Eine Henne saß auf den Eiern. Wir wussten natürlich, dass die Hennen den Instinkt haben zu brüten, also stupsten wir sie ein bisschen. Sie torkelte ein paar Schritte und setzte sich gleich wieder auf die Eier. Ich streichelte sie und siehe da nach einem darauffolgenden Stups ging sie. Das muss am streicheln gelegen haben! Ich griff zu. Hah, ich hatte ein frisch gelegtes leicht glitschiges Ei in der Hand. Iiha – Schickung! Es lag nicht am Streicheln, sondern am Legen des Eis!

Katie und ich fuhren los und brachten 24 St. der Sekretärin der Primary School, die diese bestellt hatte. Außerdem fuhren wir zu einem befreundetet Imker und ich kaufte dort zwei ca. 250g Gläser Honig. Wir waren bei Katie in Honigfieber verfallen.

Mich hat viel bei Katie begeistert und angesteckt. Ich hab mir überlegt liebe Mama, Papa, Rainer und Uschi, wie wärs denn mit 5 Hühnern? Jeden Tag ein frisches Ei? Oder wie wärs mit einem Bienenstock? 🙂 Ich will mich auch mehr im Kochen versuchen. Aber viel lieber backe ich dann doch noch Brot oder ähnliches! Ach, frische Kräuter und Gemüse sind auch echt spitze, ich habe jetzt ein bisschen mehr im Wissen über Garten drauf! 🙂 Als wir zurück waren gab es Resteessen – die Gemüsereispfanne und die restlichen Nudeln (wir hatten 1kg am Abend zuvor gemacht). Ich spülte ;). Katie gab uns den Nachmittag frei. Also spielten wir Karten. Doch bald entschlossen wir Katie eine Freude zu machen und noch ein bisschen zu arbeiten. Wir kümmerten uns um eine weitere von Bambus umrandetet Pazelle. Wir beseitigten wieder den störenden Bambus. Zurück spielten wir noch eine Weile bevor es dann überragendes Abendessen gab. Karottensalat, mit Datteln, Kürbiskernen angemacht mit ein bisschen Orangensaft. Obendrauf noch so was ähnliches wie Feldsalat …? Dazu Kumera (Süßkartoffeln) gebraten in der Pfanne und ein wunderbar zartes medium Steak. Zu gut! Zum reinlegen! Wir lernten das kleine nicht so hübsche Knollen fast noch besser schmecken, als die perfekt aussehenden aus dem Supermarkt. Das Aussehen zeigt nicht was drin steckt. Wir kaufen oft das gut aussehende nicht so leckere Gemüse oder Obst:(. Danach schaute ich mir Kochbücher an, während die Jungs abwuschen und packte später schon mal meine Sachen zusammen.

 

Am Samstag, den 15. stand ich früh auf, da ich die Chance hat von Katie nach Tryphena gefahren zu werden und so 25$ sparen konnte. Ihr Mann wollte kurz zu Besuch kommen und der Weg zum Flugplatz lag auf dem Weg. Doch wegen des schlechten Wetters ging der Flug nich. Meine Fähre sollte aber fahren. Als ich gerade fertig mit Duschen war, erzählt mir Katie dies und überbrachte mir aber die gute Nachricht, dass mich ein befreundeter Metzger, Frick, der auf der Insel 1Monat gearbeitet hatte, mitnehmen kann. Das klang gut. Da ich dann keine lange Aufenthaltszeit in Tryphena hatte und die Kosten mir trotzdem erspart blieben. Mir ging es an diesem Tag nicht gut. Also machte ich gut eine Std. später noch mal ein Schläfchen. Ein zweites Frühstück

mit den Jungs, morgens hatte ich schon ein paar Scheiben frisches Brot gegessen, und eine Schüssel Jogurt-Honig-Obst ließ ich mir nicht entgehen. Es gab dazu eine neue Frucht. Ich meine es ist eine andere Art von einer leckeren Frucht, die ich schon einmal in Indien gegessen habe. Ich weiß aber beide Namen nicht mehr :(. Ich wartete im Prinzip nur auf die Abreise. Ich spülte und legte mich noch mal hin, hoffte, dass meine Kopfschmerzen weggingen. Frick war nicht pünktlich. Zeit spielt auch hier eine andere Rolle als in Deutschland.

Die Jungs und ich wollten eigentlich einmal einen Tag ohne Uhrzeit leben. Haben wir aber nicht geschafft. Echt schwierig.

Ich verabschiedete mich von Katie, ich will sie vielleicht nächstes Jahr noch mal besuchen kommen, und den Jungs.

Anna rief mich auf der Rückfahrt an, wir telefonierten fast eine Std. Ihr geht’s soweit ganz gut.

Kurz bevor wir in Auckland von der Fähre gingen machte sich eine alte Dame sorgen darüber wo ich denn mit meinem schweren Gepäck hin wolle. Ich erzählte es ihr – nach Ponsenby. Sie arrangierte mir eine Mitfahrgelegenheit. Ich fuhr dann aber mit einer anderen Frau die mehr Platz im Auto hatte und der es weniger Umstände machte mich dort hinzufahren, aber sicherlich nur aus dem Grund, da sie getrunken und Port geraucht hatte. Crissy wohnt auf GBI und fuhr zu einer Party. Sie erzählte mir alles 5x, bot mir an mit ihr zu kommen und fragte mich auch doppelt so oft wo ich denn hin wolle. An der Tankstelle in der Nähe der Anlegestelle traf ich Frick wieder, der meinte ich solle lieber ein Taxi nehmen er bezahle es auch. Das konnte ich nicht an nehmen und ich beschloss zu laufen. Am End hat Crissy mich doch gefahren :/, sry mum and dad! Kannste ECHT keinem erzählen. Im brown Kiwi angekommen hab ich alte Bekannte getroffen und eine neue Bekanntschaft gemacht. Ich kam mit Lenny ins Gespräch und er hat mich eingeladen mit ihm zu Essen, worüber ich ganz froh war, denn auf Einkaufen hatte ich echt keinen Bock mehr gehabt. Hab mir zwar ein paar Kartoffeln aus der Free Box geschnappt, aber ohne was dazu auch keine Lust darauf gehabt. Wir quatschten uns fest – mir ging es besser – bis halb 2am. Aber dann musste ich ab ins Bett, ich sollte ja am nächsten Morgen im Brown Kiwi putzen.

 

Gestern, am Sonntagmorgen putzte ich 3 Std. im Hostel. Das mache ich jetzt ein paar Mal die Woche und kann hier dafür günstiger Wohnen (Morgen, am Di., den 18.08.09 haben die Engländerin, die das die ganze Zeit durchgängig gemacht hat, und ich ein Gespräch mit dem Chef hier.). Katie hat angerufen, gefragt wie es mir geht und ob ich gut angekommen bin, voll lieb! Ansonsten hab ich Tagebuch geschrieben und war später einkaufen. Zu Abend gab es Zwiebeln und Pilze angebraten mit Brot. Ich lud diesmal Lenny ein. Nebenbei backte ich mein erstes selbstgebackenes Brot! Um 23.30Uhr lag ich dann endlich im Bett.

 

Heute Morgen hatte ich ja mein Vorstellungsgespräch. Zuvor gab es frisches Brot, es ist guuut geworden! Das Gespräch war ganz okay. Ich hab noch keine Zusage. Ich soll in der Bäckerei im NW arbeiten oder vielleicht hinter der Fleisch- oder Fischtheke. Ich bekomme in 2-3Tagen bescheid, ob sie mich brauchen und nehmen. Der Personalchef muss Morgen erst einmal mit dem Chef der Bäckerei reden. Die Sonne hat heute mal wieder recht viel geschienen, angenehm in der Sonne zu schreiben! Heute Abend ist Lennys letzter Abend wir essen Kürbissuppe, ich bin gespannt, bis jetzt hat mich ja so was noch nicht überzeugt!

Ich sende euch ganz viel Luft und Liebe!!! :*