MaPa – Time

Kia Ora!

Meine Lieben,

seit vorgestern bin ich zurück in Auckland. Doch hoffentlich nicht für allzu lange, was darauf begründet liegt, dass ich schnellstmöglich mein Auto verkaufen möchte und mich wieder ins Arbeitsleben stürzen will bzw. muss. Heute früh hatte ich erstmal einen Termin in der Werkstatt für eine neue WOF, was so etwas ähnliches wie der TÜV ist. Der Check war nicht sehr erfolgreich, ich muss 520$ für Reparaturen hinblättern, um dann die neue Warrent of Fitness zu erhalten. Als nächstes werden alle anderen Vorbereitungen für den Verkauf getroffen und Werbung gemacht was das Zeug hält!

Meine Eltern hab ich am Montag gesund und munter am Flughafen abgegeben und auf eine gute Weiterreise nach Australien geschickt.

Unsere Reise war brillant! Wir hatten so viel Glück mit allem – das Wetter hat super mitgespielt!

In unsere Reise war einiges inbegriffen, was ich schon gesehen hatte. Sie hatte dennoch einiges neues zu bieten. Diese für mich neuen Erlebnisse, hatte ich mir extra für die Reise mit meinen Eltern aufgehoben und meine Erwartungen wurden voll erfüllt.

Am 27.12 machten wir uns auf den Weg, um die Coromandel Peninsula zu erkunden. Wir besuchten die für mich schon bekannte Cathedral Cove und den Hot Water Beach, machten einen neuen Walk zu den Wentworths Falls, der von unserem Campingplatz aus startete und nahmen den Weg über Hobbiton nach Tauranga.

Tauranga war wieder spitze. Vom 30. auf den 31. schlief ich mit Verena ganz spontan auf der Veranda des Backpackers. Wir hatten eine relativ kalte Nacht, bedingt durch den klaren, sternenbedeckten Himmel, und suuuper viel zu lachen.
Morgens war ich mit Mapa verabredet um Mt. Maunganui, der der Nachbarstadt auch den Namen gibt, zu erklimmen. Auch zum wiederholten Mal, aber diesmal bei strahlendem Sonnenschein. Wunderbar dieser Ausblick. Da am Fuße des Mt. Maungnui ein weißer Sandstrand entlang läuft, ließen wir dort im wahrsten Sinne noch ein paar Stündchen die Sonne auf unserer Haut brutzeln. Papa hatte vergessen die Rückseite seiner Beine vergessen einzucremen :-(.
Am Abend trafen wir uns dann im Hostel, um dort alle zusammen Silvester zu feiern. Ein Südamerikaner kochte für alle, die in den Essenstopf einbezahlt hatten. Und die Partystimmung, die zu Anfang auf sich warten ließ, viele hatten noch ein Nachmittagschläfchen gehalten, kam nach dem gemeinsamen Essen langsam in Gange.
Die Gruppe war von jung bis alt zusammen gemischt. Nicht nur meine Eltern waren da, auch Charly, der Daddy von Tim und Ben. Die Managerin, die Tim für ein paar Tage vertrat, da er sich ein paar Tage Auszeit gönnte, und ihr Mann waren die älteste Partie. Sie bekam von meinen Eltern den Namen alte Heuschrecke verpasst. Sie meinte um 2Uhr zu Pama, es wäre doch langsam Zeit zugehen. Leider war ich gerade nicht zur Stelle, da ich zusammen mit Dario Daddy Charly zurück ins Hotel brachte, so dass ich ihr nicht all die Schimpfwörter habe an den Kopf schmeißen können, die ich kenne (Dazu bin ich viel zu höflich :-), aber ich hätte sie zumindest gedacht!).
Als ich dann zurück war, war die ausgelassen, gute Stimmung verschwunden und ich traf auf weinende Schätze (Warum muss Silvester eigentlich auch immer so traurig sein?), dass konnte ich gar nicht ertragen, trösten war angesagt. Zu dem kamen besoffene, anhängliche Südamerikaner hinzu und ich ließ nach einer Retourkutsche von Ben, der mich unter die Dusche stellte, nachdem ich ihn verarscht hatte, meine Wut an ihm aus – wir rauften! Erschöpft schlief ich an Verena gelehnt auf dem Stuhl ein und machte mich, es wurde schon wieder hell, auf ins Bett.
Alles in allem aber doch ein gutes Silvester! Wie war’s bei euch?

Das flaue Gefühl in der Magengegend wurde durch einen Burger bei ‚Burger fuel’ verbessert.
Als ich zurück war, ging auf unsere Weiter Reise und in Richtung East Cape, an dem ich auch noch nicht war.
In der Nacht auf den 2.Januar standen wir um 3Uhr auf um über 700 Treppenstufen zu erklimmen und zum Leuchtturm zu gelangen. Von dem Hügel aus betrachten wir das Spiel des Morgengrauens und sahen als erste in Neuseeland an diesem Morgen die Sonne aufgehen, da das der östlichste Punkt hier im Land ist. Vereinzelte Wolken zeichneten das Farbenspiel. Gut 3 Std. später,
durchgefroren und müde, ließen wir uns noch ein wenig nieder bevor wir den gleichen Weg, den wir gekommen waren, zurück fuhren.
An diesem Abend des 2. Januar 10 schafften wir es glücklicherweise noch die White Island Tour für den nächsten Tag zu buchen.

Am Sonntag dann eines meiner Highlights.
Wir fuhren mit einem Boot auf die aktive Vulkaninsel White Island.
Es war echt das Beste!
Sonne pur, Delphine – weit wie das Auge reichte, super tolle und nette Mitabenteurer, super Crew (vor allem Julz 🙂 ), Helme und Gasmasken am Körper – der Gefahr bewusst, tolle Führung und interessante Informationen, nette Gespräche, ein Köpfer ins salzige Wasser und eine erfrischende Abkühlung vor der Vulkaninsel, Lunch … aaah! Es war so schööön – awesooome!
Am Abend fuhren wir Richtung Rotorua.

Am 4. standen für mich schon bekannte Programmpunkte an, z.B. die Huka Falls oder Lake Taupo.
Abends kamen wir in Wakapapa Village an und bekamen mit viel Glück einen Stellplatz auf dem Campingplatz und buchten für den nächsten Tag den Shuttle zum Start des Tongariro Crossings und vom Ziel zurück.

Am 5. ein zweites Highlight – der Tongariro Crossing.
Das Crossing war super!
Wir nahmen den Weg durch das Mangatepopo Tal, von dem wir zu einem Bergpass gelangten, der zwischen Tongariro und Ngauruhoe entlang führt, um dann mit der erforderlichen Fitness den höchsten Punkt, den Red Crater, 1886m zu erklimmen.
Die bläue der Emerald Lakes war unglaublich, der Ausblick aufs Land entzückend!
Zurück gings vorbei am Blue Lake und über den nördlichen Hang des Tongariro zu unserem Ziel.
Die Natur ist verwunderlich. Leider zerstören die hunderte von Menschen, die das Crossing jeden Tag machen, diese. Ein Teil des Wegs wird von Zeit zu Zeit immer mehr abgetragen, man rutscht mit der Erde den Abhang herunter. Traurig!

Wir verließen am nächsten Morgen, es war der 6., das im Winter verwandelte Skigebiet und nahmen unseren Weg nach Raglan dem Surfparadies schlecht hin.
Die Wellen waren der Hammer und Mummy und ich hatten unseren Spaß im Spiel mit ihnen :-).
Am Abend ging unsere Reise zu dritt zum letzten Teil über – das Nordland.

Am 7. besuchten wir die Kauriwälder und machten die kleinen Walks zu den gigantischsten Bäumen dieser Art! Wir fassten ein wenig bei einer durch einen Maori geführte Tour über die Bedeutung dieser Bäume für die Maorikultur auf und der Anbetungsgesang beeindruckte. Zu dem bekamen wir den Aufklärungsteil teil mit. Aus einem männlichen Samen und einem weiblichen Samen entsteht ein kleiner Kauribaum – der Kauribaum hat zwei geschlechtliche Zapfen.
Am Abend schliefen wir auf einem Campingplatz in der Nähe des Ninty Mile Beaches.

Am Freitag, machten wir einen Strandspaziergang am eigentlich nur 6.km langen Ninty Mile Beach, wir durften mit unserem gemieteten Wohnmobile leider nicht am Strand, der offiziell zur Bundesstraße gehört befahren.
Doch wurde mir ein Adrenalinstoß auf ganz andere Weise verpasst. Nach dem Sonnenbad und einem sandbedeckten Körper rannte ich ohne eine böse Vermutung ins erfrischend kalte Nass. Wäre das Meer zu dem nicht noch klar gewesen, wäre ich sicher ohne Sorge kopfüber ins Wasser gestürzt. Doch ich wurde gebremst. Erst war ich verwundert und erstaunt zu gleich. Ich stand gebannt da, es mussten höchstens 1-2sec gewesen sein, doch es fühlte sich an wie eine kleine Ewigkeit. Ich war überraschend und beeindruckend zugleich. Ich hatte den Anblick eines Rochens vor mir. Seine Körperfläche musste gut einen halben Meter betragen haben und er schwamm wahrscheinlich genauso erschrocken wie ich vor mir weg. Ich rannte nicht ganz klar denkend aus dem Wasser. Als ich bei meinen Eltern ankam, war mir eigentlich schon klar, das er überhaupt keine Gefahr auf mich ausgeübt hatte und sicherlich auch nicht gefährlich war, da diese nur vor de australischen Küste leben.
Ich war trotzdem schissig als ich zurück zum Wasser ging, um nun endlich den Sand von meinem Körper ab zu waschen.
Als wir ein leckeres Mittagessen gekocht und gegessen hatten machten wir uns zum Cape Reinga, zur Nordspitze, dort wo die Tasman Sea und der Pazifik auf einander stoßen. Ob ihrs glaubt oder nicht, sie stoßen wirklich auf einander, man sieht das. Ein beeindruckendes Schauspiel, wenn die Wellen aufeinander prallen.

Am Samstagmorgen machten wir noch einen Spaziergang am Strand, der Sand war weich wie Babypuder – naja fast, um uns dann auf den Weg nach Paiha zu machen.
Als wir dort angekommen waren meine Eltern bereit dazu mit mir eine Speedboottour zum ’Hole in the Rock’ machen. Es machte total den Spaß!
Auf dem Rückweg erfuhren wir von einem Festival in Russel und das ganz traditionelles Hangi für diesen Abend angesagt war. Hangi ist das traditionelle Essen der Maoris und wir in der Erde über Stunden gegart. Man bekommt dies auf diese aufwendige und wirklich ursprüngliche Art normalerweise nirgendwo zu kaufen oder zu essen. Ich überredete meine Eltern mit der Passagierfähre nach Russel überzusetzen. Es war ein voller Erfolg! Wir bekamen nach den Ehrungen für das Schiffracing, die kleine Ehrung für das Essen mit, während das Essen ausgebuddelt wurde. Das Essen war total lecker! In Alufolie eingewickelt war Rind-, Schein- und Hühnchenfleisch, sowie Kumara, Kartoffel, Karotte, Kürbis, Erbsen, Kraut und ein Teigklos zart gegart worden. Dazu gab es noch eine Muschel, deren Schale das Essbesteck darstellte.
Ein erfolgreicher Tag.

Fürs erst verbrachten wir unseren letzten gemeinsamen Tag hier in Neuseeland an der ’Longest footbridge in the southern hemisphere’ und in einer kleinen Bucht am Otamure Beach, wo ich meinen ersten Trip hingemacht hatte. Abends fuhren wir wieder nach Auckland, um zuletzt noch einmal in Ponsonby meinen Eltern einen ersten ’Burger fuel’-Burger zum Abschied zu kredenzen.

Papa hat ganz ausführlich Tagebuch geführt. Und wenn ihr Lust habt, meine Eltern würden euch sicherlich gerne herzlich begrüßen, um eine Fotosassion zu starten.

Ich knutsche euch!
Hier ist Sommer! Und ich muss kein Schnee schippen! Was sehr gut so ist!
Die Sonne und der Strand sind mir 1000x lieber! 😉
Drück euch!

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